Camp Tag 1: Endzeit- und Abendstimmung

Nach dem sehens- und hörenswerten Vortrag von Frank und Rop waren wir etwas ent-idealisiert. Die Rede war vom Untergang der Welt wie wir sie kennen aufgrund der schwindenden Öl-Ressourcen usw., den Auswirkungen auf unser tägliches Nerd-Leben und wie wir uns darauf vorbereiten sollen.

Eine der Empfehlungen war: alles ausdrucken (!) was mal wichtig sein könnte :)! Die Gedanken an “wie geht es ohne Öl weiter” sind sicherlich niemandem von uns unbekannt, aber für uns Nerds ist Elektrizität, Internet und Kunststoff für unsere Spielsachen im täglichen Leben recht wichtig. Die Vorstellung, dafür Alternativen und Lösungen für “ohne alles” finden zu müssen, scheint schwierig.

Den Tip,  auf nachhaltige Geräte & Werkzeuge zu setzen, Dezentralisierung zu fördern, alte unabhängige Techniken ins moderne Zeitalter zu migrieren und mit Ressourcen sparsam umzugehen, nehmen wir nachdenklich zur Kenntnis, verschieben die Umsetzung dessen aber auf nach das Camp ;).

Was würden wir ohne den verschwenderischen Umgang mit … öhm … z. B. Licht machen?

aber nicht nur wir machen “Lichtkrach” … die Konkurrenz auf dem Camp ist gro?:

(von links nach rechts und oben nach unten: beleuchtetes Flugzeug neben der BlinkenArea, “DJ-Lenin”, Ijon-Tichy-Alley, Fairydust, Hack Center)

Update: Ach ja, und das Wetter hat sich Wind-technisch etwas beruhigt, dafür regnet es ziemlich viel. Die Prognosen sehen leider nicht besser aus – momentan prophezeit wetter.com, dass es bis einschlie?lich Montag praktisch durchregnet. 🙁

Camp Tag 1: Startschuss und erster Pressetermin

Juhuuu! Der Startschuss ist gefallen!! Unter  gro?er Begeisterung der Camp-Besucher hat Frank das Camp heute Mittag eröffnet.

Jehs Ohlig, Lars Weiler und Nick Farr haben bei ihrer Key Note “Hackers in space” an die Nerds appelliert, gemeinsam dafür zu sorgen, dass 2020 der erste Hacker im Orbit ist und kurz darauf der erste Hacker auf dem Mond. Freilich mit Rückfahrschein – so Nick auf die besorgte Nachfrage aus dem Publikum. Und warum ausgerechnet in den Orbit? “There is space, so we should hack it”. Darüber waren sich die drei einig und konnten sicherlich einige der Anwesenden überzeugen. Beim nächsten Camp – so der Plan – wollen wir schon einen entscheidenden Schritt weiter sein.

Auf dem Camp sind die für Raketenbau und Raumfahrt zuständigen Communities offenbar vertreten, denn im auf die Key Note folgenden Vortrag über Raketenantriebe wurden wir glatt abgehängt – spätestens ganz sicher bei den Fragen aus dem Publikum waren wir überfordert :).

Also sind wir wieder zurück zur BlinkenArea geflüchtet … Und kurz darauf wurde Stefan von einer ganz netten Reporterin für einen-Radio Beitrag für den WDR entdeckt. Stefan durfte ihr in einem Interview ein paar Sätze zur BlinkenArea erzählen (Was wir machen und warum wir auf dem Camp sind usw.) und lieferte damit Material für eine Sendung über das Camp, die im WDR ausgestrahlt werden soll. Wir sind sehr gespannt darauf!

 

Camp Tag 0: Netzwerk performt

Seit heute haben wir Netz dank NOC !! Wie man so hört, scheinen wir einige der wenigen Privilegierten zu sein, die das schon von sich behaupten können.


Der Wind hat sich zunehmend als die grö?te Herausforderung herausgestellt. Die Wind-Böen haben es schon geschafft, unser BlinkenArea-Zelt zum Fliegen zu bringen. Es ist aber dank Stefans schneller Reaktion alles heil geblieben. Zur Absicherung gegen den Wind haben wir vom nahe gelegenen Baumarkt drei “Spezial-Heringe” (50 cm lange Zaunpfostenanker mit Gewinde) besorgt und das Zelt an 3 Stellen daran mit Spanngurten tief im Boden befestigt. Das sieht stabil aus und sollte halten.

Dieses Mal gibt es für jeden Camp-Teilnehmer ein r0cket-badge zum selbst zusammenkleben mit ganz netten Funktionen: Man kann mit einem kleinen Joy-Stick space invaders spielen und den aktuellen Camp-highscore einsehen :). Eine Zeit lang bin ich an der Highscore-Spitze mitgeschwommen, aber zwischenzeitlich bin ich weit zurückgefallen. Mit der anwesenden geballten Kompetenz kann ich wohl nicht mithalten :).

Besonders spannend ist, dass man für das r0cket-badge selbst Programme schreiben kann. Wir sind gespannt, was dabei entstehen wird.

Wer möchte, kann sein r0cket-badge au?erdem für das AtendeeMetaData Projekt freischalten, mit dem man mit einer “blinking wall” interagieren und Daten mit anderen badges austauschen kann. Wir werden noch herausfinden, wo die ist und ob wir die als BlinkenArea zertifizieren können ;).


Unsere Merchandising-Ecke ist eingerichtet, erste Blink-Bausätze sind auch schon verkauft worden und die Blink-Projekte, die wir dabei haben, sind aufgebaut und blinken.


Das Camp kann starten!

Ankunft auf dem Camp 2011

Als wir gestern und vorgestern in Finowfurt eingetroffen sind, mussten wir feststellen, dass viele andere Nerds auf dieselbe Idee gekommen waren wie wir, und wir ein überraschend gut gefülltes Chaos Communication Camp vorfanden. Zwischen vielen motivierten Nerds macht der Aufbau gleich viel mehr Spa? als allein auf weiter Flur.

   

Die Kunst des Zeltaufstellens lag vorallem darin, einen Zeit-Slot zwischen den Regenschauern zu nutzen. Seitdem die Zelte stehen, wird unser Zelt durch immer mehr gro?e und kleine Blink-Projekte Stück für Stück zur BlinkenArea – seit gestern Abend blinkt auch der TROIA-Prototyp vor dem Zelt. Bisher haben alle Projekte die Anreise überlebt. Jetzt ist nur noch die Frage, ob auch alle Projekte das Camp überleben 😉 – der Wind, der hier herrscht ist teilweise ziemlich heftig.

Das Camp findet auf dem Gelände des Luftfahrtmuseums in Finowfurt statt und ist eine ziemlich nerdige Kulisse. Es gibt einen gro?en zentralen Zeltplatz um den die Hangars im Halb-Kreis angeordnet sind. Zwischen den Hangars befinden sich die Versorgungszelte und kleinere Zeltplätze. POC und BlinkenArea haben sich mal wieder gemeinsam an sehr zentraler Steller zwischen den Hangars platziert.

GIT

 

 

 

 

Seit kurzem gibt es einen GIT-Bereich:

http[s]://git.blinkenarea.org

Dort werden Stück für Stück die Tools, Programme etc. der BlinkenArea eingepflegt, die öffentlich zugänglich sind. Ein paar Programme (z.B. Blimp [1]) sind schon online. Man kann dort auch einen RSS-Feed abonnieren, um Änderungen direkt zu verfolgen.

Wer Bedarf hat, dort auch seine Quelltexte zu hinterlegen, kann sich bei Stefan oder mir melden, um dann ein oder mehrere Repositories zubekommen.

[1] http://git.blinkenarea.org/Blimp

Stromspar-Steckdose?!

Heute kaufte ich bei einem namhaften Lebensmitteldiscounter eine “Steckdosenleiste mit externem Fu?schalter” – laut Verpackung “zum bequemen Ausschalten und Strom sparen”. Ich fand’ die Idee dieses Produktes gut. Die Steckdose bleibt in der Ecke irgendwo versteckt liegen und der Schalter liegt weiter vorne: endlich nicht mehr immer unter dem Schreibtisch herum kriechen, um die schaltbare Steckdose auszuschalten…

Stromspar-Steckdosenleiste
Stromspar-Steckdosenleiste

Der erste Test war dann bereits etwas verwunderlich: Die Steckdose klickt beim Schalten. Es wird also ein Relais verwendet? Nun gut, dies ist ja möglich und nicht weiter tragisch. Doch als ich die Steckdosenleiste im eingeschalteten Zustand aussteckte, blieb die Kontrolleuchte noch für ca. eine Sekunde an. Moment… Ein Kondensator in der Steckdose? Ein Wechselstrom-Kondensator?! Nicht möglich…

Ich bekam eine Ahnung, was hier los sein könnte: ein Netzteil in der Steckdose, welches Schalter und Relais mit Strom versorgt – und im ausgeschalteten Zustand weiter läuft. Eine kurze Prüfung mit einem Leistungsmesser brachte dann Gewissheit: Die Stromspar-Steckdose braucht im ausgeschalteten Zustand 4 Watt! Dieses Un-Produkt geht morgen zurück!

Stromspar-Steckdosenleiste - eingeschaltet
eingeschaltet
Stromspar-Steckdosenleiste - ausgeschaltet
ausgeschaltet

Auswärtiges Amt kehrt zu Windows zurück

2005 begann das Auswärtige Amt damit, die IT auf Open-Source umzustellen. 2007 wurde dies von den Verantwortlichen als Erfolgsgeschichte gefeiert. Die IT Kosten pro Arbeitsplatz waren mit etwa 1200 € pro Jahr so niedrig wie in keinem anderen Bundesministerium. Bis zu 5000 € gaben andere Ministerien pro Arbeitsplatz und Jahr aus. Dabei muss man bemerken, das etwa 80% der Arbeitsplätze verteilt im Ausland liegen. Beim Ausbau des weltweiten Intranets wurden statt mit proprietären Lösungen geplanten 100 nur 17 Millionen Euro mit freier Software eingesetzt.

Von diesen Zahlen möchte heute anscheinend niemand mehr etwas wissen. Am 10.02.2011 wurde vom Bundestag vertreten durch Dr. Ole Schröder erklärt, die Einsparungen wären nun doch nicht so gro?. Es hätte im Zusammenhang mit der freien Software Beschwerden der Nutzer gegeben. Fehlende Funktionen, mangelnde Bedienfreundlichkeit und Interoperabilitätsprobleme wurden als Beispiele genannt. Konkrete Angaben gab es leider nicht. Welche Funktionen haben gefehlt? Welche Mängel gab es an der Bedienfreundlichkeit? Haben Nutzer eventuell die mit Linux eingeführten Sicherheitsbeschränkungen falsch verstanden oder wurde es ihnen nicht erklärt? Was ist mit Interoperabilitätsproblemen gemeint? Womöglich das docx Dokumente im OpenOffice bisweilen komisch aussehen? Auch Word kann inzwischen im Open Document Format speichern, man muss es nur wollen. Die gesparten Kosten wären durch unerwartete Ausgaben, z.B. für die Erstellung von Drucker- und Scanner-Treibern, sowie durch erhöhten Schulungsaufwand fast aufgebraucht worden (leider keine Zahlen). Wir reden hier von einem zweistelligen Millionenbetrag. Das kann doch nur ein Spa? sein, klar haben Behörden manchmal sonderliche Hardware, aber kann man nicht für die Grö?enordnungen die eine Behörde umsetzt einen Linux-Treiber verlangen? Anderenfalls muss man den Hersteller eben wechseln. Was waren das für Schulungen, die so viel Geld gekostet haben?

Im letzten Jahr wurde im Auswärtigen Amt ein “Modernisierungsprozess” gestartet. Zurück zu Windows XP, später ein Upgrade auf Windows 7, Office 2010 und Outlook. Auf die Frage, wie das finanziert werden soll, gab es die Antwort, dass keine mittelbaren Kosten entstehen würden und sogar Effizienzgewinne erwartet werden.

Ich bin enttäuscht vom Auswärtigen Amt. Jeder der Open Source nutzt und sich etwas mit dem Thema auseinander gesetzt hat, wei?, dass hier nicht verantwortungsvoll mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen wird. Wenn ich mir überlege, dass ich z.B. ein aktuelles Ubuntu oder Debian gegen ein XP tauschen und dafür Geld bezahlen soll, dann kann ich mir nur an den Kopf fassen. Das schafft momentan nur mein Arbeitgeber für höchstens 8 Stunden am Tag und dafür muss er zahlen. 😉

Artikel zum Thema auf Heise Open

Auslagen vom 26C3 bekommen!!!1!11!!

Leicht verspätet, aber besser als nie habe ich heute die Auslagen vom 26C3 bekommen (ja das war der Congress vor zwei Jahren). Somit entspannt sich der “keine gro?en Ausgaben für CCC Events mehr” Index und ich prognostiziere ein krasses Camp bei dem ordentlich Strom in Licht umgewandelt wird. 😉

Lieber per Outlook

Schon gleich im Januar erreicht mich eine Nachricht, die es bestimmt in die Schenkelklopfer 2011 schaffen wird.

“Ich persönlich und manche meiner Leute […] arbeiten oft lieber per Outlook, da das insgesamt schneller und zuverlässiger funktioniert.”

Das musste mal gesagt werden!

Ohne Daten keine (neue) Firmware

Bei Brother gibt es ohne Überwachung keine neue Firmware für einen Drucker. Wer eine neue Firmware haben möchte, muss der Übermittlung von Seriennummer, Modellname und Firmware-Version zustimmen. Klickt man auf “Nein” bricht das Update-Programm kommentarlos ab. Wirklich unterirdisch, was man sich alles gefallen lassen muss, um ein funktionierendes Gerät zu bekommen für das man auch noch Geld bezahlt hat.

brother-update

Und weil das nicht schlimm genug ist, gibt es noch ein weiteres “Feature”. Zum Update benötigt man einen Rechner mit Windows oder Mac OS. Ein Update mit anderen Betriebssystemen ist nicht vorgesehen. :-/