Chaosknoten Bausatz

English version here.

Auch auf dem Chaos Communication Camp 2019 wird es eine BlinkenArea geben. In den letzten 16 Jahren seit unserer Gründung haben wir nicht nur Licht- und Medienkunstprojekte umgesetzt, sondern auf den Veranstaltungen auch vielen Menschen das Löten näher- oder beigebracht sowie Zugang zur Microcontrollerprogrammierung geschaffen. Bei den Überlegungen, was wir auf dem Camp 2019 so machen könnten, ist uns aufgefallen, dass es das offizielle Logo des CCC, den Chaosknoten, nicht als Lötbausatz gibt. Da Wau Holland das Logo entworfen hatte, fragten wir bei der Wau Holland Stiftung nach, ob wir den Chaosknoten als Bausatz anbieten dürfen, solange wir keinen Profit damit machen und die Layoutdaten sowie die Software frei sind. Und wir dürfen.

CCC Chaosknoten Platine

Weniger als einen Monat später haben wir einen funktionierenden Prototypen. Der Chaosknoten besteht aus 42 LEDs, kann 16 Graustufen darstellen und ist ist 65 x 50 mm gro?. Es können verschiedene Animation abgespielt werden und / oder eigene hinzugefügt werden. Eine CR2032 Knopfzelle versorgt die Platine mit Strom.

Vorbestellung / Reservierung

Damit wir ungefähr abschätzen können, wie viele Platinen und Bauteile wir bestellen müssen, brauchen wir eure Hilfe. Mit unserer aktuellen Kalkulation kommen wir auf einen Bausatzpreis von 15 € 10 €. Da wir häufig die Frage nach fertig gelöteten und einsatzbereiten Bausätzen bekommen, haben wir auch das angefragt und wir kommen auf einen Preis von 25 € pro Stück. Den Bausatz wird es nur mit den LEDs in orange geben, weil diese das beste Preis- Leistungsverhältnis haben. Du kannst aber natürlich den Bausatz mit anderen LEDs bestücken. (siehe Kommentar) . Wenn ihr einen Bausatz oder einen fertig bestückten Chaosknoten haben möchtet, dann schreibt uns eine E-Mail an: camp2019@blinkenarea.org.

Für das Camp 2019 gibt es eine Warteliste für nicht bis zum Tag 2 abgeholte Chaosknoten Bausätze, wenn du möchtest wird dein Bausatz zu einer Vorbestellung für den 36C3. Schreib uns eine E-Mail an: camp2019@blinkenarea.org.

Hinweis: Wir haben noch ein paar Bulb-Bausätze.

Bitte schreibt uns nur wie viele Bausätze und / oder fertige Chaosknoten ihr haben möchtet und ob ihr sie verbindlich reservieren wollt. Reservierte Chaosknoten bewahren wir bis zum zweiten Camp Tag auf und geben sie dann in den freien Verkauf. Bitte schreibt keine Wünsche oder Fragen in diese E-Mails, wir zählen nur die Chaosknoten. Fragen könnt ihr gern in den Kommentaren stellen, dann sehen die Antworten auch Leute, die eventuell eine ähnliche Frage haben.

CCC Chaosknoten Platine (Rückseite)

FAQ

Habt ihr auch Lötsachen am Start die man gegen eine kleine Spende nutzen kann?

Ja, wir werden 10 Arbeitsplätze mit Lötstationen, Werkzeug und Lötzinn bereitstellen. Diese können natürlich auch ohne Spende genutzt werden.

Ist der Bausatz schwer zu löten?

Nein, man braucht nur etwas Geduld. Unser Bausatz Blulb (die BlinkenArea Lampe), der sehr ähnlich ist, wurde schon mehrere hundert Mal gelötet, auch von Kindern im Alter von 5 Jahren. Im Zweifel helfen wir dir.

Chaos Communication Camp 2015 – Photos

As usual ,we provide our fotos in a frequently updated flickr gallery, please have a look and share if you like.

light sculpture in public space for 23 minutes.

Arrived at Chaos Communication Camp I used the big free space at the camp ground an set up this light sculpture, took some pictures, waited 23 minutes and dismantled it. A space ship comes to touch down, maybe.

BlinkenArea sucht neue Generation & gibt (Blinken) Hardware ab.

Es ist fast 12 Jahre her, dass der Name BlinkenArea das erste Mal gefallen ist. Auf dem Chaos Communication Camp 2003 haben wir beschlossen den Namen weiter leben zu lassen und eine lose Gruppe zu gründen. Viele haben sich der BlinkenArea für eine gewisse Zeit angeschlossen, uns begleitet, uns unterstützt und die Gruppe damit bereichert. Damals sagte Google beim Suchbegriff BlinkenArea „Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage übereinstimmenden Dokumente gefunden.“ heute „Ungefähr 7.170 Ergebnisse“. Dazwischen ist eine Menge passiert, hat die BlinkenArea eine Menge erlebt, haben wir hunderten Menschen löten beigebracht oder sie motiviert es auszuprobieren. Für viele war Sie ein Katalysator, ein Schmelztiegel, Inkubator und Starthilfe für IT, Technik und Kunstprojekte. Zwei Wikis, Mailingliste, eigener Server, Youtube, Flickr- & Twitter-Account gehören inzwischen zur Grundausstattung.

Die meisten von uns haben inzwischen eigene neue (gro?e & lebensfüllende) Projekte. Stefan & ST betreuen die Infrastruktur sowie die Marke BlinkenArea und halten sie am Leben. Für gro?e Neuprojekte fehlt es an frischem Wind und an einem neuen Team. Wer also eine etablierte Plattform sucht, um Projekte abzuwickeln und in die Welt zu kippen. Hier ist sie. Es gibt keine inhaltlichen Vorgaben. Wir möchten Kreativen eine Plattform bieten, die sie nutzen können. Wir, also Stefan & ST (und bestimmt auch einige andere) bleiben immer dabei, unterstützen und beraten wenn es gewünscht wird.

Wir haben nicht nur den virtuellen Teil im Netz, wir haben auch Hardware. Wir möchten gut 600 Baustrahler inkl. Ansteuerelektronik und Kabeln kostenfrei abgeben. Das Material stammt von der “bluebox” Installation in Magdeburg (http://bluebox.blinkenarea.org/) und wurde auch bei Lichtinstallationen in den Zwischenfenstern im bcc auf einigen Congressen verwendet.

Folgendes ist dabei:

  • ca. 650 Bauscheinwerfer 150W,
  • teilweise (ca. 50?) mit Farbfolie (orange, grün, violett) und 60W Brenner installiert,
  • alle mit ca. 2m Kabel und 3-pol. spezial-Stecker (nicht wasserdicht),
  • ca. 190 4-Kanal-Dimmer mit seriellen Steuer-Eingang (Eigenentwicklung, PWM 230V pulsed DC, seriell: galvanisch getrennt, 10mA current loop, 4800bps, nur für den Einsatz in Innenräumen),
  • ca. 8 Konverter von 1x 10base-T auf 32x seriell 4800bps Ausgang (nur für den Einsatz in Innenräumen),
  • ca. 80 Schuko-Verlängerungskabel 15m,
  • ca. 80 Schuko-Verlängerungskabel 25m,
  • ca. 10 Kabel mit Schuko-Kupplung (anderes Ende offen) 15m,
  • ca. 10 Kabel mit Schuko-Kupplung (anderes Ende offen) 25m,
  • ca. 10 Kabel mit Schuko-Kupplung (anderes Ende offen) 50m.

Hier gibt’s mehr Infos zur Technik:

Hier sind die nicht-technischen Details:

  • grob geschätztes Gesamtgewicht: 2 bis 3t,
  • Lagerort: in der Nähe von Aachen,
  • Selbstabholung stark bevorzugt,
  • Abhol-First: Ende Oktober 2015.

Die Abnahme der Hardware ist natürlich unabhängig von der Beteiligung an der BlinkenArea.

Bei Interesse meldet euch per E-Mail an Stefan, ST oder info at blinkenarea.org.

Wie vermutlich auch viele andere von Euch, stecken wir in den Vorbereitungen für das Chaos Communication Camp 2015. Wir werden wieder mit einem gro?en Zelt, ein paar Projekten, Lötkolben, Kunst und viel Zeit zum Ideen sammeln dabei sein. Jeder ist eingeladen auf einen Schwatz und eine Hackerbrause vorbei zu kommen.

Viele Grü?e
Stefan & ST

Fundstück: bluebox Postkarte (2007)

Beim suchen alter Rechnungen habe ich die Druckdaten der bluebox Postkarte gefunden und auch gleich bei flickr hochgeladen: hier und hier.

Optimierungsversuch (gescheitert)

Gestern war ich zu Besuch im Regierungspräsidium Stuttgart. Bei der Einladung freute ich mich über die positive Entwicklung, dass Besprechungsraumnummern durch Städtenamen ergänzt wurden, denn jedes Mal stehe ich am Empfang und krame nach der Raumnummer, weil ich sie mir natürlich nicht gemerkt habe. Ein Besprechungsraum der sonst eine unhandliche vierstellige Nummer trägt, hat nun z.B. den Zusatz Hamburg, Berlin oder Hohenstein-Ernstthal (ein Spa?!).  Mit grö?ter Freude teilte ich dem Pförtner den Namen des Besprechungsraumes mit, den ich mir problemlos gemerkt hatte. Der guckte mich entgeistert an und meinte: “Ich brauch die Raumnummer, die Namen sind neu, die wei? ich nicht.” Und schon ging die Kramerei in der Tasche wieder los. Ich hatte die Raumnummer natürlich dabei, weil ich – wie in der Verwaltung üblich – die E-Mail mit der Einladung ausgedruckt hatte.

Auch wenn das oben genannte Beispiel genau meine Wahrnehmung der öffentlichen Verwaltung widerspiegelt, möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass die Sache mit den Raumnamen im Regierungspräsidium Freiburg ganz hervorragend funktioniert.

Router-Zwang bei O2/Alice & Vodafone

Seit einiger Zeit zwingen O2/Alice & Vodafone einige Kunden ihre hauseigenen Router zu kaufen und zu nutzen. Es gibt nur noch einen “Freischaltcode” der in den Router eingegeben werden muss. Die Konfigurationsdaten werden dann per TR-069 geholt und automatisch eingetragen. Der Kunde gelangt nicht mehr an die Konfigurations- und Einwahldaten seines Anschlusses. Auch nicht auf Nachfrage. Die Bundesnetzagentur ist über die Sache informiert und es wird daran gearbeitet. Es handelt sich um einen klaren Versto? gegen §11 des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen (FTEG). Hier steht im Absatz 3:

“Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze dürfen den Anschluss von Telekommunikationsendeinrichtungen an die entsprechende Schnittstelle aus technischen Gründen nicht verweigern, wenn die Endeinrichtungen die geltenden grundlegenden Anforderungen erfüllen.”

So klar und eindeutig sind Gesetzestexte selten.

Auch wenn man eigentlich Recht hat, ist das Problem noch lange nicht gelöst. Denn was nützt es dem Kunden ein Gesetz in der Hand zu haben, wenn der Provider die Herausgabe der Zugangsdaten verweigert. Bis die Klage durch ist oder die Bundesnetzagentur etwas erwirkt hat können Monate und Jahre vergehen.

Wer seine Zugangsdaten haben möchte muss also seinen eigenen Router “hacken” bzw. seine eigenen Login-Daten ausspähen in dem er seinen Datenverkehr “abschnorchelt”. Wie man seine O2/Alice VoIP Konfigurationsdaten herausbekommt hat Benjamin Schischka zusammen getragen. Bei Vodafone ist es möglich die Konfigurationsdaten der Easybox verschlüsselt zu exportieren. Im Arcor User Forum findet man einen Einstieg um die exportierten Daten zu entschlüsseln und so an sein Passwort zu kommen.

Die Provider versuchen natürlich diese Informationen und Programme zu blockieren, allerdings dürfte es schwer werden jemanden zu verurteilen, weil er seine eigenen Daten untersucht und seine eigenen Login-Daten herausfindet um sie dann zu nutzen.

Nachtrag:

Laut PC Welt geben die Provider übrigens Sicherheitsgründe für die Nichtherausgabe der Zugangsdaten an. Klar, ist es viel sicherer, wenn der der Kunde seine Zugangsdaten nicht hat und diese erstmal unverschlüsselt zum Router übertragen werden. Au?erdem kann man so die Konfiguration des Routers ändern, ohne das es der Kunde merkt und blöde Fragen stellt. Es ist auch sicherer wenn Mieter keine Schlüssel mehr bekommen würden und für mein Geld wäre es auch sicherer, wenn ich keine PIN’s und TAN’s mehr hätte. Die könnten vor der Transaktion doch unverschlüsselt zwischen Bank und Computer ausgetauscht werden. Vielleicht per TR-069? Dann muss man sich um nichts mehr kümmern. Und wenn die Bank meint, ich müsse etwas kaufen, dann können die das auch gleich für mich machen.

Wenn Kunst Wirklichkeit wird

Kunst die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung eine krass überzogene Realität karikiert ist wichtig um den Betrachtern zu zeigen wie es werden kann, wenn die bestehenden Verhältnisse bleiben wie sie sind. Das Projekt TROIA warnte 2005 vor nichttötlichen Waffen, bei Gesprächen und im Theaterstück scherzten wir noch über die elektronische Fu?fessel, die lange etabliert ist. Mitte 2009 schrieb ich in einem BlogbeitragOrwell war ein Optimist”. In seinem Roman 1984, der 1949 erschienen ist, beschreibt Orwell einen grausamen Überwachungsstaat im Jahre 1984 mit künstlich modifizierter Sprache (Neusprech), Gedankenpolizei, Hasswoche und Gehirnwäsche. Als Orwell 1948 diesen Roman schrieb, drehte er die Zahlen Vier und Acht und wählte 1984 als Anspielung auf eine damals sehr fern erscheinende Zukunft. Schon 1984 waren viele seiner Befürchtungen Wirklichkeit geworden und heutige Schüler sehen in Orwells 1984 keine besonders grausame Phantasie. TROIA, das vor einem gewaltbereiten Polizeistaat warnte wurde als Dystopisch und Schwarzmalerisch bezeichnet.

Allein in dieser Woche lese ich, dass Handschellen mit eingebautem Elektroschock zur Patentprüfung eingereicht wurden und das das Jobcenter Brandenburg 18 Hartz-IV Bezieher mit Schrittzählern ausgestattet hat. Es sei das Ziel, „den Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und Krankheit zu durchbrechen“. Ich schlage direkt die Patentanmeldung für den Schrittzähler mit Elektroschock vor und zusätzlich den Gehirnstrommesser mit Elektroschock (Elektroenzephaloschocker). Wird ein bestimmter Gehirnstrom aus Blödheit oder wegen Nichtnutzung des Gehirns unterschritten gibt es gleich einen Stromschlag, aber nicht 50000 Volt an das Bein oder den Arm, nein bei mir gibt es stromsparende Millivolt, dafür aber an einen Zahnnerv.

Wenn man sich das alles so durchliest, könnte man zu dem Schluss kommen: auch TROIA war wohl optimistisch.

Ich suche keine Freunde am Arbeitsplatz

Jedes Jahr im Oktober oder November geht es los. Es müssen Termine für Weihnachtsfeiern oder Treffen auf dem Weihnachtsmarkt gefunden werden. Ich möchte das alles nicht. Der soziale Druck lastet schwer auf meinen Schultern. Ich arbeite gern und das meiste mit dem ich Geld verdiene macht mir Spa?. Ich empfinde das als gro?en Luxus. Ich möchte aber mit den meisten meiner Arbeitskollegen keine Freizeit verbringen. Arbeiten super, Freizeit nein. Nicht weil ich sie nicht mag oder ich mich für etwas besseres halte, ich möchte es einfach nicht. Ich habe eine Hand voll Freunde und mit denen kann ich schon kaum Zeit verbringen. Um nicht als Spielverderber da zu stehen, soll ich aber Zeit mit meinen Arbeitskollegen verbringen. Nach der Arbeitszeit. Auf eigene Kosten. Ich verstehe das nicht, vermutlich bin ich ein “Sozialkrüppel”. Beim letzten Abteilungsausflug habe ich mich ganz gut gedrückt und bin lieber arbeiten gegangen. Ich habe nicht zugesagt, dass ich am Gruppenticket partizipieren möchte und bin auch nicht hingegangen. Trotzdem musste ich einen Anteil am Gruppenticket bezahlen. Ich stelle niemandem meine Privatausflüge anteilig in Rechnung, nur weil er nicht explizit abgesagt hat. Es waren 3,75 € und vielleicht ist das heute eben der Preis für einen Tag Privatsphäre. Mit meiner Wahrnehmung hätte ich nun zumindest verstanden, wenn ich eine private Veranstaltung ausrufe und es Personen gibt, die sich nicht melden, dass sie nicht daran teilnehmen wollen. In meinem Fall ist das leider nicht so. Es gab nun die Ansage: weil bei der letzten Veranstaltung nicht alle dabei waren (nicht nur ich), geht das Referat gemeinsam essen und wir suchen einen Termin bei dem definitiv alle können. Ich kann mich nicht wehren ohne unhöflich zu sein. Ich muss den Zeitdiebstahl ertragen. Mein Arbeitgeber übrigens nicht. Wenn ich nach Zeitdiebstahl google, dann erhalte ich zu oberst die Aussage: “Wer seinen Arbeitgeber bei der Arbeitszeit betrügt, muss mit einer au?erordentlichen Kündigung rechnen.” Es ist ein Jammer.

Seit etwa einem Jahr studiere ich berufsbegleitend und habe dieses Studium zum Gegenstand eines sozialen Experiments gemacht. Ich habe in den ersten Monaten praktisch an keinen au?erunterrichtlichen Veranstaltungen teilgenommen. Theoretisch könnte es jedem vollkommen egal sein was mit den anderen Studenten ist. Jeder hat einen Job und sein Umfeld. Man trifft sich, man lernt, schreibt Prüfungen und nach zwei Jahren klatscht man ab und sagt super fertig Ziel erreicht. Das was uns im MBA-Studium ewig vorgekaut wird. Effizienz: „Die Dinge richtig tun.“ Zielerreichung! Ziel ist der Abschluss. Es ist nicht das Ziel Kumpel von allen Studenten und Ausbildern zu werden. Vielleicht gibt es aus einer Gruppe von 25 Leuten noch 2 oder 3 mit denen Du gut klar gekommen bist und man hält den Kontakt, vielleicht entwickelt sich auch eine Freundschaft. Aber mit allen? Wenn Du Deine Freizeit nicht mit Deinen Kollegen teilst ist die Quittung, dass sie Dich für sozial inkompetent halten, ganz egal was Du in Deiner Freizeit machst und das projizieren sie auf Deine berufliche Kompetenz. Es wird so oft vom “Mittelweg” gesprochen, aber den geht kaum jemand. Entweder Du bist mein Freund und wir drücken uns und lecken uns die Bakterien an die Wangen wenn wir uns sehen und gehen auf den Weihnachtsmarkt oder Du bist mein Feind und es geht gar nichts. Während unseres Studiums müssen wir regelmä?ig unsere Kommilitonen beurteilen (KODE Kompetenztest). Die Kategorien sind so gewählt, das wir überhaupt keine richtige Aussage treffen können, denn die Fragen beziehen sich alle auf das Berufsleben. Die Ergebnisse haben weder etwas mit der tatsächlichen beruflichen Leistung noch mit der Leistung im Studium zu tun. Es sind überwiegend subjektive Angaben über das Verhalten in den Pausen und der Freizeit. Ganz vereinfacht, ein Sympathie Barometer. Ich habe dort z.B. schlechte Werte bei der Kommunikation und sehr gute bei der (fachlichen) Kompetenz. Beides stimmt nicht. Ich bin für zwei Jahre in die öffentliche Verwaltung ausgeliehen und wäre ein denkbar schlechter Beamter. Verwaltungsvorschriften, Registratur, Verfügungen? Nichts worin ich gut bin. Auch in der Informatik gibt es reihenweise bessere Leute als mich. Ich kann aber Informatikern die Belange von Nichtinformatikern und umgekehrt gut erklären und vermitteln. Das mache ich im wesentlichen und das funktioniert ganz gut. Auf beiden Seiten kann ich die Wünsche näher in Richtung Realität bringen und Hinweise, Alternativen sowie Erfahrungen beisteuern. Das ist reine Kommunikation. Manchmal ist Kommunikation auch keine Kommunikation. Wichtig ist der Sender aber entscheidend ist nur das, was beim Empfänger ankommt.

Liebe Sender dieser Welt, manchmal enthält nichts senden mehr Information als irgendetwas senden. Alle Zeit die Ihr in die Vorbereitung eurer Sendung steckt, zahlt sich beim Empfänger mehrfach aus. Als Sender habt ihr die Möglichkeit die Zeit des Empfängers zu bereichern oder zu verschwenden.

Liebe Vorgesetzten, liebe Kollegen liebe Empfänger dieser Welt, stellt eure Antennen ab und zu mal neu ein. (Es gibt Menschen die gern mit euch arbeiten, aber keine Freizeit mit euch verbringen wollen.)