Heute war ich in meinem Lieblingsbastelgeschäft um die Ecke auf der Suche nach den passenden Materialien, um meinen Liebsten unter Einsatz meiner Bastelfähigkeiten eine Freude zu machen. Laut der neuen Beschilderung sollte es dort nun einen Studentenrabatt in Höhe von 5 Euro geben – wie schön. In der Tat ging es zunächst darum, für jede 10 Euro, die man ausgibt, eine Rabattmarke zu erhalten und in ein Rabattmarkenheft einzukleben, um dann am Ende ein paar Euro “geschenkt” zu bekommen. Laut dem freundlichen Kassierer war hierfür nur das Hinterlassen einer Email-Adresse nötig und da ich für solche Zwecke mit einer passenden Adresse ausgestattet bin, dachte ich mir, “warum nicht”. Doch aus der Email-Adresse wurde ein langes Formular mit Name, Adresse, Email, Telefonnummer, Studienrichtung, Studienbeginn und so weiter und so fort. Bevor die nette Dame den letzten Punkt ausfüllen konnte, bat ich sie, das Formular und ihre Rabattmarken im Schredder zu entsorgen. Der Hinweis, dass es sich doch schon um den letzten Punkt handele, zeigte mir eins: Sie hatte es nicht verstanden. Natürlich hätte ich die zwei Sekunden auch noch ausharren können, aber soweit kommt es noch, dass ich meine Daten gegen ein paar Rabattmarken tausche.
Nachdem ich den Laden verlassen hatte, fragte ich mich, was ich davon halten soll. Kann es denn wirklich sein, dass nun auch das Bastelgeschäft um die Ecke ein Käuferprofil anlegen will? Oder sammeln sie die Daten doch nur, ohne zu wissen warum und wozu? Mittlerweile glaube ich, dass es in Mode gekommen ist, Daten zusammenzutragen und wer dies nicht tut, gehört eben nicht dazu.
Ein posititves Gegenteil stellt hier (zunächst) der Verbrauchermarkt Ullrich dar. Hier können tatsächlich Rabattmarken gesammelt werden, ohne persönliche Daten am Eingang abzugeben. Ob es sich um eine Datenfalle handelt, werden wir sehen, sobald das kleine Heftchen gegen die neue Bratpfanne getauscht werden soll.