..ist der Titel eines Fotos, das im Rahmen einer Fotoausstellung zur Zeit im Magdeburger City Carré hängt. Leider setzt es unser schönes Projekt bluebox etwas eigenartig in Szene:
In der Zwischenzeit ist übrigens ein weiterer Zeitungsartikel aufgetaucht (vom 24.12.2006), den Ihr wie immer auf der Projektwebseite unter Downloads/Presse findet.
24.12.2006 – Der “Blaue Bock” in Magdeburg :: Altmarkzeitung
Nach langer Zeit wollte ich heute mal wieder den bluebox-Parkplatz (Achtung: Karstadt Betriebsgelände) in Anspruch nehmen. Dieser ist über diverse Wege zu erreichen, wovon zwei leider durch Poller versperrt werden und die anderen beiden zumindest kurze Wege über Bürgersteige führen. Letztere waren somit vorhin nicht benutzbar, da noch zu viele Leute unterwegs waren. Das war bisher aber auch nicht schlimm, denn wir hatten ja “Back Door”: Ein Poller, der nur in seiner Halterung steckte.
Offensichtlich wurden wir bei der Benutzung von Back Door von spitzfindigen und ganz raffinierten, im Auftrag von Herrn Lay handelnden Personen ertappt! Diese haben uns auch sogleich den Weg versperrt und den Poller fest verankert. Nun haben wir zwar die Erlaubnis, unsere Autos dort hinzustellen, kommen aber leider nicht mehr so einfach auf den Parkplatz. Ich bin schwer beeindruckt. Vielen Dank.
Fast wie aus dem Schlagzeil-o-Mat. 😉 Auch unser geliebtes Projekt bluebox wurde vom Sturm heimgesucht. In den letzten Tagen war das Haus aufgrund der Stromausfälle in Magdeburg zeitweilig abgeschaltet und heute passierte es: Ein Fenster wurde aufgeschlagen und riss die dahinter befindliche Dachlatte mit allen 4 Strahlern aus der Wand.
Glücklicherweise gab es keine Personenschäden, aber erheblichen Sachschaden. Erste Schätzungen belaufen sich auf 2,3 Millionen €. Die Aufräumarbeiten haben bereits begonnen.
Die herunter gefallenen Baustrahler wurden alle lebend geborgen und mit Hilfsstativen vom THW wieder auf Position gebracht, um einen einwandfreien Blinkbetrieb zu gewährleisten. Vielen Dank an unseren Ersthelfer Chris an dieser Stelle.
Die bluebox blinkt, hier ein paar Kleinigkeiten für Zwischendurch:
Radio Rockland hat am 1. Dezember einen weiteren Beitrag über unser Projekt gesendet, der nun auch bei uns angekommen ist (Radiobeitrag Rockland, 2,1 MB).
Au?erdem habe ich Anfang der vergangenen Woche eingefangen, wie unser Haus im Testmodus blinkte, weil die Daten leider nicht bei den Platinen angekommen sind. Zu schade, dass ich nur meine Handy-Kamera dabei hatte, mit der ich dann am Dienstag auch mal die Playliste beim Durchlaufen gefilmt habe (Datenzufuhr unterbrochen, 660KB und Playliste komplett, 9,1MB).
Der MDR brachte in seiner Sendung Sachsen-Anhalt Heute immerhin einen drei Minuten langen Beitrag über unser Projekt (Sachsen-Anhalt Heute, 26MB)
Im Gegensatz zur (Welt-)Presse gab es im Zoo Zeitgenossen, die sich zunächst überhaupt nicht für uns interessierten…
Werte Leser- und Autorenschaft. Unsere Recherchen haben ein Ende, der vermeintliche Dieb hat einen Namen. Rolf Lay, Geschäftsführer des Karstadt Warenhauses Magdeburg. Die Karstadt-Hausmeister haben einen Schlüssel für den Blauen Bock, um Kontrollen durchzuführen und Reperaturen anzuordnen, wenn zum Beispiel mal wieder eine Taube in ein Fenster geflogen ist. Herr Lay ist offensichtlich der Meinung, auch Geschäftsführer des Blauen Bockes zu sein. Jedenfalls sah er wohl die Fahne und gab seinen Schergen den Befehl, die Fahne zu entfernen, sie haben ja einen Schlüssel. Man könnte fast “stehlen” sagen, denn keiner kam auf die Idee, dass die Fahne vermisst werden könnte. Die Polizei wusste zum Beispiel, dass wir die Fahne suchen. Mir ist unklar, was Herr Lay sich gedacht hat und vorallem, mit welchem Recht er Entscheidungen trifft, die weit au?erhalb seiner Kompetenzen liegen. Mir persönlich gefällt die Weihnachtsbeleuchtung vom Karstadt Gebäude auch nicht besonders gut. Ich würde rankommen, wenn ich es wollte, aber demontiere ich sie? Nur weil mir etwas nicht gefällt, kann ich es doch nicht einfach entfernen (lassen). Wie kann so ein Mensch Geschäftsführer werden? Was macht er als nächstes?
Der Telefonanruf bei Karstadt war auch grenzwertig. Ich rief bei einem der Hausmeister an und fragte Ihn, ob er etwas über den Verbleib einer Fahne auf dem Dach des Blauen Bockes wisse. Der motzte mich gleich an, ob ich denn nicht wisse, was das für eine Fahne gewesen wäre und wie die da hoch käme. Es klang so, als hätten wir eine Hakenkreuzfahne auf dem Dach gehabt. Ich versicherte Ihm, dass ich wisse, was es für eine Fahne ist, diese nicht verfassungs- oder sonstwie-feindlich ist, ich auch wei?, wie sie dort hoch gekommen ist. Ich frage ihn also, wo die Fahne ist. “Die hat der Geschäftsführer.” (eindeutig gelogen – wie sich später herrausstellen würde). “Wo ist der, wie hei?t er, wo finde ich ihn?” Wusste er nicht. Aha! Er dachte wohl, ich bin nicht ganz sauber. Klar, ich wei? nicht, wie der Geschäftsführer von dem Laden hei?t, der monatlich Geld auf mein Konto überweist. Ganz besonders wusste er aber nicht, dass ich in 100 Meter Luftlinie von ihm stand. Ich erklärte Ihm, dass wir den Sachverhalt klären wollen und unser Eigentum zurück haben wollen. Und … Das können Sie ja machen, flüsterte es aus dem Höhrer und es klickte. Wahlwiederholung, nach dem zweiten Klingeln scheinheilig abgenommen. “Schlecht, aufzulegen, wenn ich noch rede.” sagte ich und würgte sein jämmerliches “Ja, aber …” aus unserer schönen Leitung.
Wir gingen sofort rüber. Der Geschäftsführer, der ja die Fahne haben sollte, war nicht mehr anwesend. Dafür kam uns nach 2 mal fragen und einem Telefonanruf einer freundlichen Mitarbeiterin ein Herr mit der Fahne entgegen und erklärte, dass ja nichts kaputt gegangen sei. Zur allgemeinen Belustigung wurde Sie als FC St. Pauli Fahne identifiziert. Na super!
Wer es genau wissen möchte – ein Auszug aus einer namhaften Zwischennetz-Enzyklopädie: “Das Pesthörnchen oder der Datenpirat als Logo der CCC-Community; ursprünglich von Reinhard Schrutzki 1990 für den FoeBuD entworfen, stellt ein zum Totenkopf mutiertes altes Bundespost-Logo dar.”
Total gespannt auf die Erklärung von Herrn Lay … .
Kürzlich brachten wir Littlelights, das bis dahin in der Volksbank Magdeburg gestanden hatte, “in das Museum für Kommunikation der Banken-, Literatur- und Kulturmetropole Frankfurt/Main” (Zitat: ST ;-)), wo es im Rahmen der Ausstellung pong.mythos noch bis zum 21. Januar 2007 steht und zu bewundern ist. Auf dem Weg begegnete uns in einem namhaften Fast-Food-Restaurant an einer weniger namhaften Raststätte irgendwo am Rande der A4 folgendes, in unseren Augen diskriminierendes Schild:
Welches blöde Arschloch hat _meine_ Pesthörnchenflagge vom Dach des Blauen Bocks geklaut? Das war ein Geschenk, Ihr Penner! Ich will die zurück. Seid ihr zu blöd, euch eine eigene zu bestellen? Schwachköpfe! Ich hoffe, ihr kommt ums Leben.
Seit gestern ist es möglich, für den Blauen Bock im Rahmen des bluebox-Projektes sogenannte Fensterpatenschaften zu übernehmen. Das Bild gibt es demnächst auf der Projektwebseite zu sehen, die Patenschaftstafel werden wir hoffentlich bald in einem der Bock-Schaufenster ausstellen können. Sie zeigt den stilisierten Blauen Bock:
Wir bekommen die Möglichkeit, fast genau gegenüber der bluebox-Installation eine IPCam anzubringen. Nun ist das Problem, dass wir nicht genug Traffic auf unserem Server frei haben, um den Stream im Netz anzubieten. Wenn jemand der Mitlesenden zufällig einen Server (oder einen Serverplatz, dann stellen wir einen hin) hat der den Stream im Netz zur Verfügung stellen kann, würden wir uns sehr über eine Mail an bluebox (at) blinkenarea.org freuen. Als Gegenleistung gibt es Ruhm und Ehre, BlinkenLEDs Pro Bausätze, gern auch schon fertig gelötet bzw. wenn die Bandbreite offiziell gespendet wird, können auch Spendenquittungen vom Magdeburger Club e.V. ausgestellt werden.