Blinken in the Air

Kleiner Bericht über ICMP4 und mrmcd111b, 4 neue Projekte und ein neues AddOn

ICMP4-LogoWährend der ICMP4 (die bei weitestgehend gutem Wetter sehr interessant und unterhaltsam war; Fotos) wurde EtherSexBlinken implementiert. Ethersex ist eine Firmware für den Etherrape und andere kompatible Hardware. Mit der “originalen” Firmware für den Etherrape von fd0 gab es ja bereits die Möglichkeit beliebige Blinken-UDP-Pakete zu empfangen und auf einem BlinkenLEDsPro auszugeben. Das geht nun auch mit der neuen Ethersex-Firmware. Über den UART vom Etherrape werden MCUF-Pakete an einen Shifter gesendet, der dann ein BlinkenLEDsPro o. ä. Hardware ansteuern kann. Der Quellcode ist bereits im zentralen git-repository des Ethersex-Projekts und kann sehr komfortabel mit make menuconfig konfiguriert werden!

Auch auf der ICMP4, genauer auf dem ChaosPlatz, ist BlinkenSnom entstanden. Hierbei handelt es sich um einen Player für Snom 360- und 370-Telefone. Beide Telefone sind nun in der Lage, alle gängigen Blinken-Filme anzuzeigen. Übertragen werden die Daten per MCUF-Stream über UDP.

Au?erdem hat Lucas Treffenstädt während und nach der ICMP4 eine neues AddOn für BlinkenSisters entwickelt. Das Icy-AddOn nutzt die neuen LUA-Bindings geschickt, um u. a. Wasser, Eis und Gift ins Spiel zu bringen. Die im AddOn enthaltenen 5 neuen Level werden in Kürze auch über den In-Game-AddOn-Installer von BlinkenSisters V0.5.2 downloadbar sein.

Spätestens seit dem Camp gab es Pläne, die BlinkenBorgs vom Labor kompatibler zu den vorhandenen BlinkenArea-Protokollen zu machen. Ganz im Sinne des Mottos der mrmcd111b “Connecting the Dots” gab es dort dazu nun erhebliche Fortschritte.

Zunächst hat Peter dem Borg16 beigebracht, MCUF-Pakete seriell zu empfangen und anzuzeigen. Das Ganze funktioniert mit Frames im Format 18×8-1/256 100% kompatibel zu dem, was der Shifter erwartet oder auch mit Frames im Format 16×16-1/256. Dem Borg16 kann man also nun z. B. mit einem Etherrape oder BlinkenOutput 100 % BlinkenArea-kompatible Frames senden. Der Quellcode ist im svn-repository vom Labor zu finden.

Ansonsten ist zu den mrmcd zu sagen, dass ich das gemütliche kleine Event als sehr kommunikationsfördernd empfunden habe und – u. a. wohl dank ausreichender Mengen an ClubMate – rund um die Uhr etwas los war. Es gibt auch hier Fotos 🙂

Das Beste kam dann noch ganz zum Schluss: Am Sonntag-Nachmittag hat Peter auf den letzten Drücker noch schnell eine Idee umgesetzt, die schon länger bestand: BlinkenFunk. Der RFM12-Empfänger der BorgJacke (eine Jacke, auf der hinten 16×16 rote LEDs eingenäht sind, einen Link/Bild gibts leider noch nicht) empfängt nun MCUF-ähnliche Pakete. Diese werden dann auf der Jacke angezeigt. BlinkenOutput aus der BlinkenLib wurde dazu so angepasst, dass ein MCUF-Paket, das per UDP ankommt, in 4 RFM12-Pakete mit je 2 Bit pro Pixel aufgeteilt wird und über einen USB-RFM12-Sender “rfm12usb” an den Borg gesendet wird. Leider sind bisher weder der angepasste Quellcode von BlinkenOutput noch die Anpassungen an der Borg16-Firmware veröffentlicht worden, da der Code “sehr hei? gestrickt wurde” und noch ein paar Verschönerungen bedarf. Vielleicht kommen wir während des Labor Bastel-Wochenendes dazu, ein bisschen Doku zu schreiben… Auch noch nicht geklärt ist, wie das Sicherheits-Problem der Implementation gelöst werden kann. Ist vielleicht nicht so toll, wenn man mit einer Jacke durch die Gegend läuft, auf der hinten “kick me” oder Schlimmeres als Lauftext angezeigt wird… >;->

Toronto, 2 Türme, 960 Pixel

Project Blinkenlights wird im Rahmen der scotiabank nuit blanche toronto, im Oktober 2008 die Installation Stereoscope präsentieren. Beblinkt wird die Toronto City Hall, bestehend aus dem 99,5 Meter hohen “East Tower” mit 27 Etagen und dem 79,4 Meter hohen “West Tower” mit 20 Etagen.

Die Flächen der Türme werden in jeweils zwei Bereiche aufgeteilt. Es ergeben sich 4 beblinkte Flächen mit insgesamt 960 Pixeln. Der West Tower blinkt oben mit 22 x 8 (176) und unten mit 22 x 7 (154) Pixeln, der East Tower mit 30×12 (360) oben und 30×9 (270) Pixeln unten. Die Flächen können unabhängig voneinander, aber auch synchron bespielt werden. Es wird das bekannte Format Blinkenlights Markup Language (BML) verwendet. Eine spezielle Software zum erstellen von Stereoscope-Filmen gibt es (noch) nicht. Mit dem bei OS X Leopard (10.5) enthaltenen Quartz Composer und den Blinkenposer plug-ins ist es möglich Animationen zu erstellen. Diese können dann mit dem Stereoscope Simulator (für OS X und das iPhone) in bmls konvertiert werden. Es ist aber auch möglich z.B. Blimp oder den MPlayer mit blm support (./configure --enable-bl) zu verwenden.

Interaktive Spiele dürfen natürlich bei einer Project Blinkenlights Installation nicht fehlen. Auf den beiden oberen Pixelflächen wird es möglich sein, mit einem Mobiltelefon Pong und eine Art Tetris zu spielen.

Was technisch in Form von Hard- und Software verwendet wird, ist auf der Webseite (noch) nicht beschrieben. Nur, dass eine neue drahtlose Technologie zur Ansteuerung der Lampen entwickelt wurde. Vielleicht gibt es ja eine so hervorragende technische Doku wie beim Projekt bluebox. 😉

[via]

Bluescreenday

Während es auf dem einen Flughafen lustige Durchsagen gibt, bemühen sich andere um eine gute Au?endarstellung des redmonder Betriebssystem-Lieblings. 🙂

Humor auf dem Flughafen

Soeben ertönte die Durchsage: “Sehr geehrte Pasagiere, wir bitten Sie sich jeweils mit einer Bordkarte pro Person, vorzugsweise Ihrer eigenen, am Gate anzustellen. Vielen Dank.” Irgendwie entspannter als die “No Jokes, Please!” Schilder in diversen Lufthäfen.

Göttliche Prüfung

Während eines Telefonates:

Ich: “Ich wei? nicht, ob Sie eine Mail an xy schreiben und nach der Seriennummer des Gerätes fragen können.

Sie: “Ja, das wei? ich auch nicht.

Schweigen in der Leitung. – Manchmal glaube ich, alles ist nur eine göttliche Prüfung.

Berlin im Licht

Der regierende Bürgermeister und Kultursenator von Berlin Klaus Wowereit eröffnete gestern Abend eine Sonderausstellung der Stiftung Stadmuseum Berlin mit dem Titel “Berlin im Licht”. Sie wurde anlässlich des 100. Geburtstages des Märkischen Museums konzipiert und zeigt die wechselnde Bedeutung des Lichts seit der vorletzten Jahrhundertwende. Der Streifzug durch die Geschichte führt unter anderem vorbei an erster Stra?enbeleuchtung und Leuchtreklame, der Auseinandersetzung über Gas oder Elektrizität, der Teilung Berlins bis hin zu modernen Lichtinstallationen und neuer Architektur im Zusammenspiel mit Licht.

Berlin im Licht

Ein Teil dieser Ausstellung ist LittleLights – Stadtinszenierung der Gegenwart. Noch bis zum 1. Februar 2009 können die Besucher es in einem Raum mit dem Thema “Clubszene” bewundern.

/* no comment */ #6

Der Original-Artikel (http://www.chinablog.forumchina.de/2008/chinesische-kopie-des-europaischen-ce-symbols/) wurde entfernt, auch archive.org hat keine keine Kopie mehr.

Chinesische Kopie des europäischen CE-Symbols

Chinesische Kopie des europäischen CE-Symbols (Quelle: www.elektrofachkraft.de)

In der Wikipedia sind auf der Seite CE-Kennzeichnung im Absatz “Missbräuchliche Verwendung einer sehr ähnlichen CE-Kennzeichnung (China Export)” Informationen und Quellen zu finden.

Angriff des Killer-Radierers

Heute begegnete ich einem zunächst wirklich harmlos aussehenden Radiergummi namhaften Herstellers, welches sich in der Schublade seines Besitzers selbstständig gemacht und begonnen hatte, die Schublade samt Inhalt langsam aber sicher aufzufressen:

Killer-Radierer

Laut Hersteller kann dies bei dieser Art Radiergummis schon einmal vorkommen. Immerhin hat er zumindest in diesem Fall angeboten, zu Schaden gekommenes Schreib- und Büromaterial zu ersetzen, sofern der Besitzer des Radiergummis alles zum Hersteller schickt. Leider hat die Schreibtischschublade nicht in den Umschlag gepasst. 😉

Privatsphäre gegen Werbegeschenke?!

Unlängst war ich erneut völlig beeindruckt von der gnadenlosen Unaufgeklärtheit eines Gro?teils der Menschen in diesem Land. Vor den Mensen diverser Universitäten unserer Republik werden von Zeit zu Zeit so genannte “Mensa-Tüten” verteilt, bei denen es sich um eine Papiertüte mit Werbeaufdruck handelt, deren Inhalt im wesentlichen aus noch mehr Werbung besteht. Das meiste davon kann man direkt in der Papiertonne versenken, nur manche Dinge haben einen praktischen Nutzen. Zu diesen zählen oftmals Getränke und Essbares, Büromaterial und Kosmetikartikel.

So war es nun auch an besagtem Tag. Eigentlich wie immer. Fast jedenfalls. Denn dieses Mal musste man vor Erhalt einer solchen Tüte, deren Inhalt sich geringfügig am Empfänger orientiert, an einem Rätsel teilnehmen. Obwohl dieses wirklich sowas von einfach war, verrieten die Betreuer bereitwillig die Lösung, so dass die Begierigen ihr Gehirn gar nicht erst einschalten mussten. Dies führte dazu, dass alle sich im Ruhezustand befindlichen Gehirne die Hände anwiesen, flei?ig die privaten Daten der dazugehörigen Person in die Felder neben dem Rätsel zu schreiben, damit endlich der Will-haben-Drang nach dieser Tüte erfüllt werden konnte.

Nachdem auch ich dieses Rätsel – ohne Hilfe – gelöst und irgendwelche, zu keiner Person gehörenden Daten, die mir gerade einfielen, in den dafür vorgesehenen Feldern notiert hatte, bekam auch ich eine Tüte und ich bin wieder einmal wirklich schwer enttäuscht, was den Menschen ihre privaten Daten Wert sind.

Mensa-Tüte #1

Ich habe mir mal den Spa? gemacht, aus dem Internet ein paar Preise für die Produkte herauszusuchen. Dabei habe ich der Einfachheit halber immer den ersten genommen, den ich gefunden habe:

Corny Müsli-Riegel :: 1,10 Euro (günstiger im 10er-Pack!), Lokale Tageszeitung :: 0,40 Euro, Salatkrönung :: 0,33 Euro, Schöfferhofer Grapefruit :: 0,58 Euro (8 Cent Pfand gab es hinterher im Laden “zurück”), Wasa Sandwich :: 0,70 Euro, Zeitschrift In Touch :: 1,80 Euro (allerdings Ausgabe März 2008), Zeitschrift Maxi :: 2,20 Euro (allerdings Ausgabe Februar 2008)

Dazu kommen noch ein paar Shampoo- und Duschgel-Proben und Klebezettel. All diese Produkte kosten zusammen nicht einmal zehn Euro. Solange die Privatsphäre den Menschen so wenig wert ist, haben Datensammler ein leichtes Spiel. Deshalb NIE vergessen:

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung - www.vorratsdatenspeicherung.de

Wenig später gab es schon wieder eine Mensa-Tüte, dieses Mal ohne Daten-gegen-Tüte-Tausch. Da war dann auch gleich noch mehr Papier und weniger Gehaltvolles drin:

Mensa-Tüte #2

Ein Deo, ein Billy Boy, ein paar Kosmetikproben, Streichhölzer, ein Textmarker, Klebezettel, ein Nescafé Cappucciono Choco. Das traurige: Die hätten auch dafür die Daten bekommen.

 

5 Jahre BlinkenArea

5 Jahre ist es her, als die BlinkenArea das Licht der Welt erblickte. Schön war’s und danke an alle, die es zu dem gemacht haben, was es ist, besonders an Stefan. Auf die nächsten 5! 🙂