Wir sind durch Zufall über eine Frau gestolpert, die im Schatten des C-Base-Zeltes an einem nicht zu identifizierenden Objekt bastelt. Wir waren gerade auf unserem gestrigen Fremdprojekt-Besichtigungsrundgang. Bildhauerin ist sie und auf unsere Nachfrage erklärt sie uns, dass es sich bei dem Projekt um einen Hasen handelt, der in einer Kugel sitzend am folgenden Tag mit einem Wetterballon in die Luft starten darf. Das weckt endgültig unsere Neugier.
Einen unserer r0cket-Badges will keiner so recht spenden, um ihn mit dem Hasen mitzuschicken auf unsichere Mission. Aber einen Bulb können wir spenden. Der darf mit. Stefan lötet den noch schnell am frühen Abend und der Hase hat seinen Bulb.
Heute um 11 Uhr finden sich einige Frühaufsteher am C-Base-Zelt ein, um die Hasen-Kugel mit Schnüren am Fallschirm festzuknoten. Dann stapft die ganze Truppe zum Flugplatz. Dort wird der Wetterballon mit Wasserstoff gefüllt und der Hase mitsamt Bulb dran befestigt. Um 12:10 Uhr ist Abflug – etwa 50 Leute verabschieden den Hasen mit Jubel und Applaus.
Das Android-Handy, das dem Hasen beiliegt, sendet schon nach wenigen Minuten die erste SMS mit den GPS-Koordinaten: 3000m haben Hase, Handy und Bulb bereits erreicht, Tendenz weiterhin steigend. Nach der Windrichtung Nord-Ost zu schlie?en, wird der Hase wohl in Polen oder in der Ost-See landen. 10 Stunden Flugzeit werden ihm prognostiziert – so die Erfahrung des C-Base-Projektteams. Bei den letzten beiden solchen Wetterballon-Projekten war es so, sagen sie. Sobald der Wetterballon in den höheren Sphären platz, sorgt der Fallschirm für eine sanfte Landung. Mit etwas Glück wollen sie den Hasen dann wiederfinden.