Besser spät als nie wollen wir noch einige Worte zur Games Convention verlieren und ein paar von den vielen Eindrücken hier notieren, die wir in der letzten Woche gesammelt haben.
Das erste, was ST und ich uns vorgenommen hatten, war ein Tennis-Match auf einem Nintendo Wii – denn wir hatten im Magdeburger Allee-Center schon einmal kurz die Chance gehabt und eine Revanche musste natürlich her. Auf der Games Convention bot sich dafür die richtige Bühne und so konnte es auch schon losgehen. Dabei blieb es aber nicht: Eine Runde Bowling und zwei Boxkämpfe haben wir auch noch hinter uns gebracht, bevor wir mit Schwei? auf der Stirn raus gegangen sind, um uns erst einmal hinzusetzen und um am nächsten Tag von Muskelkater geplagt zu werden. Wir haben beschlossen, uns so ein Ding bei Gelegenheit für ein Wochenende auszuleihen. Es ist beeindruckend, wie gut das System auf Bewegungen reagiert – hält ein Spieler beim Boxen die Deckung nicht aufrecht, hat er ganz schnell einen Schlag auf der Nase. Hat er die Arme zu weit oben, ist der Nierenhaken nicht weit. Eine tolle Spielekonsole – keine Frage. Ob es sich jedoch noch um Spielzeug für Kinder handelt, wage ich (auch in Anbetracht des Preises von rund 250 Euro) nicht zu beurteilen.
Die gleiche Überlegung in Bezug auf Spielzeug (oder nicht?) begegnete mir beim Simpsons spielen auf einem Nintendo DS. Mein letztes Gerät der Art war neben einem Super Nintendo der gute, alte Game Boy aus der ersten Generation. Damals waren die Spiele zwar schwarz-wei?, aber in meinen Augen äu?erst intuitiv und ich hatte immer den Eindruck, dass das Ding unkaputtbar ist. Die neuen tragbaren Konsolen machen mir im Gegensatz dazu einen eher empfindlichen Eindruck und es ist mir nicht gelungen, als Bart den Homer und mich über den Abgrund zu manövrieren. ST hat – ihm nach wie immer und mit Ansage – das Nintendo DS sogar zum Abstürzen gebracht: Blue Screen. Trotzdem liegt so ein Ding nun hier rum und wird in der nächsten Zeit ausprobiert – Bericht folgt.
Auf dem Weg durch die Hallen begegneten uns (zu?) viele Kriegsspiele und eins davon haben wir dann auch ausprobiert: Codename: Panzers – Cold War. Die erste Mission führte uns auf den Flughafen Tempelhof in Berlin. Auf der Webseite findet Ihr mehr Informationen über das Spiel, wobei der Name natürlich schon verrät, worum es geht.
Wir waren uns einig, dass es ein Spiel ist, das Spa? macht; vor allem weil Strategie und Geschichte dahinter stecken. Zusätzlich ist die Graphik natürlich phantastisch – wie allerdings bei den meisten anderen Spielen auch. Wenn man Zeit dafür hätte, könnte man in der Tat in Erwägung ziehen, das Spiel zu kaufen. Aber Ihr wisst ja, wie schnell die Stunden vorbeifliegen, wenn man sich erst einmal an einem Computerspiel festgebissen hat.
Ganz grausig und überhaupt nicht zu empfehlen ist das Spiel Entropia Universe. Es wurde ein Online-Universum auf dem virtuellen Planeten Calypso konstruiert, in das der Spieler sein echtes Geld hineintragen kann, um seinen Avatar zu verbessern mit diversen Waffen, Schutzschilden oder ähnlichen Dingen. Und wozu? Damit er im Kampf gegen irgendwelche sehr hässlichen, wilden und “gefährlichen” (Phantasie-)Tieren gute Karten hat. Der Spieler setzt zwar sein echtes eigenes Geld ein, aber es verschwindet dort, ohne dass ihn reale Dinge erreichen. Im Gegensatz zu Second Life ist es wohl zu weit entfernt von der Realität, obwohl es doch immerhin 600.000 registrierte Accounts beherbergt. Abgesehen davon fand ich fand die Graphik jedenfalls nicht so schön und das Spiel wenig intuitiv.
Zu guter Letzt sei noch gesagt, dass es doch ein bi?chen ungerecht zugegangen ist: Die meisten Spiele wurden von halb nackten Frauen präsentiert. Dass auch Frauen sich für Computerspiele interessieren könnten und selbige lieber von gut aussehenden Herren erklärt kriegen, schien man an dieser Stelle nicht in Betracht zu ziehen.. *motz* 😉