Auf dem 22C3 sa?en wir in der Blinkenarea zusammen und philosophierten über den Einsatz der TROIA Pixelraumtechnik für das aktuelle Projekt “mission eternity” der Internet – Künstlergruppe etoy. Die Gruppe ist unter anderem durch den so genannten Toywar bekannt geworden. Hierbei lieferten sie sich eine gro?artige Auseinandersetzung mit dem US Spielwarenhändler eToys um die Domain etoy.com, den sie mit Unterstützung der Internet – Öffentlichkeit gewannen. Weiterhin wurde die Gruppe für “The Digital Hijack” mit dem Kulturpreis Prix Ars Electronica ausgezeichnet.
Im April Digitalbrainstorm-Newsletter wird das Projekt so beschrieben:
“Mission Eternity” soll eine neue Form der Bestattung und des Gedenkens an verstorbene Personen etablieren. Das Künstlerkollektiv erfasst lebende Personen digital und erstellt ein individuelles Porträt. Dieses als “Arcanum-Kapsel” titulierte Porträt besteht aus Daten wie Texten, Bildern und Musik der betreffenden Person. Anstatt den Verstorbenen nur auf dem Friedhof zu beerdigen, sollen seine digitalen Daten für die Ewigkeit aufbewahrt und für die Allgemeinheit per Server und Handy abrufbar gemacht werden. Das digitale Vermächtnis des Toten wird somit auf eine endlose Reise durch Raum und Zeit geschickt.
Die Informationen gehen zusätzlich auch mit einem Frachtcontainer auf Welttournee. Das Innere des Containers wird mit Pixeln ausgestattet, wie ein begehbarer Bildschirm. Die gespeicherten Informationen der Personen sollen in diesem Container wiedergegeben werden.
Bei der Pixeltechnik greift etoy auf eine für das Projekt angepasste Version der TROIA Hard- und Software zurück. Die Pixelmodule wurden von der Defekt GmbH angepasst. Es werden andere Chips, für LEDs mit höherem Strom, verwendet. Weiterhin sind die LEDs jetzt direkt auf die Platine gelötet. Insgesamt sollen 18000 LEDs verbaut werden. Der Bau des Containers ist in vollem Gange, die ersten Berichte (Prototyp Pixel, Pixeltank Verkabelung, usw.) gibt es im etoy Blog.
Wer sich für mehr Infos zu dem Projekt interessiert, findet im etoy Press review Mai 2006 einige Artikel. Der erste Proband für die Konserve ist mit Sepp Keiser auch schon gefunden.
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